„Am festgesetzten Tage seiner Aufnahme vollzieht oder erneuert der Anwärter seine Weihe an Maria nach dem heiligen Ludwig Maria GRIGNION von MONTFORT und wird beim Kapitel als Waffenbruder in den Orden aufgenommen. Niemand wird in den Orden aufgenommen, der nicht seine Hingabe und Weihe an Maria, der der Orden gehört, vollzogen hat.“
Aus der Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Kap. II, 7.
Weihegebet an Jesus Christus durch Maria nach dem hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort
Herr Jesus Christus,
ewige menschgewordene Weisheit, wahrer Gott und wahrer Mensch, ich bete dich an in deiner ewigen Herrlichkeit beim Vater und in deiner Menschwerdung im Schoß der Jungfrau Maria.
Ich danke dir, dass du in die Welt gekommen bist, als Mensch unter Menschen, und Knechtsgestalt angenommen hast, mich aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien.
Ich preise dich voll Dankbarkeit, weil du in liebendem Gehorsam Maria untertan warst, um mich zu deinem treuen Jünger zu machen.
Aber ich bin undankbar und untreu gewesen und habe mein Wort gebrochen, das ich in der Taufe gegeben habe. Ich bin nicht wert, Kind Gottes zu heißen.
Darum nehme ich meine Zuflucht zu Maria, deiner Mutter, und vertraue mich ihrer Fürsprache und Barmherzigkeit an. Mit ihrer Hilfe erhoffe ich die Vergebung meiner Sünden und bleibende Verbundenheit mit dir, der menschgewordenen Weisheit. Den Rest des Beitrags lesen »
Der Meister der Militia Sanctæ Mariæ, Ritter Jacques Pellabeuf, hat in einem Rundschreiben am 11. Februar den Orden zum Gebet für den Heiligen Vater Benedikt XVI. und für seinen Nachfolger aufgerufen.
1 Dem Geist des Evangeliums entsprechend und nach den Grundsätzen des Rittertums kennt der Orden Unserer Lieben Frau keinen Unterschied der Person. Indessen versteht es sich von selbst, dass die volle Betätigung des Ordenslebens eine gewissen Allgemeinbildung sowie ein Mindestmaß an Mitteln und Freizeit voraussetzt, worüber der Pate und der Komtur frei urteilen können.
Wenn auch Personen mit ausgedehnten gesellschaftlichen Beziehungen besonders zum Rittertum berufen sind, so darf doch nicht bei der Aufnahme auf rein menschliche Urteile geachtet werden. Nicht die Reichen und nicht die Mächtigen dieser Erde waren die ersten Bahnbrecher des Rittertums in seinen Anfängen. Es sei daran erinnnert, dass der Orden keineswegs eine zufällige Zusammenfassung von Personen ist, von denen jede eigenen Zielen nachgeht, noch ein schöngeistiger Verein, sondern eine organische Körperschaft, die auf Leben und Tod, in Liebe und im Dienste derselben großen Wirklichkeit ein festes, geschlossenes Ganzes bildet.
Es ist daher vor allem mehr die Gewinnung und Heranbildung von jungen Menschen anzustreben, als von Menschen, die außerhalb des ritterlichen Einflusses erzogen wurden.
1 Niemand kann das Leben Christi in der Fülle leben, wenn er nicht auf den eigennützigen Genuss der Güter dieser Erde verzichtet. Der Herr selbst lädt uns dazu ein mit den Worten: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“100.
Die Buße ist vor allem die Abkehr von der Sünde zur Gerechtigkeit. Sie ist die demütige, ausdrückliche und wirksame Anerkennung der gegen die göttliche Majestät begangenen Sünden. Der durch seine Auflehnung vom göttlichen Erbteil ausgeschlossene Mensch ist zugleich unwürdig und unfähig geworden, die geschaffenen Dinge nach Gottes Willen zu gebrauchen. Die einzig mögliche Haltung ist, zusammen mit der Reue und dem festen Vorsatz zur Besserung, eine vertrauensvolle Hingabe an den am Kreuze sterbenden Christus, um den alten Menschen zu vernichten101.
Wenn der bußfertige Christ in seinem Fleische einen Teil des belebenden Todes Jesu nachvollzieht, unterwirft er die aufrührerische Natur, löst sich allmählich von dieser Welt los, in der „wir keine bleibende Stätte haben“102, um sich mehr und mehr dem kommenden Königreich zu widmen – und bereitet sich dadurch vor, mit größerer Fülle die göttliche Gnade für sich selbst und für die ganze Kirche zu empfangen.
Alljährlich am 15. August, Fest der Aufnahme der seligen Jungfrau Maria in den Himmel, findet in Chartres (Präfekturhauptstadt des Départements Eure-et-Loir, Frankreich) eine feierliche Prozession im Anschluss an den Vespergottesdienst in der Kathedrale statt. Dabei tragen Ritter der Militia Sanctae Mariae die Statue und den Schleier Unserer Lieben Frau. Der Schleier ist eine berühmte Reliquie, die Kaiser Karl II. der Kahle im 9. Jahrhundert der Kathedrale geschenkt hat.
1 Nach alter Überlieferung war die tägliche Teilnahme am hl. Messopfer sowohl für die Ritter des geistlichen, wie des weltlichen Standes allgemein verbreitet. Sie ist eine Vollkommenheit, die auch heute von jedem anzustreben ist. Je mehr sich der Einzelne im geistlichen Leben erhebt, desto mehr fühlt er das Bedürfnis, täglich aus der gesegneten Quelle zu schöpfen, aus welcher jegliche Gnade für die Kirche und für die Welt strömt.
Christus vincit! Christus regnat, Christus ímperat! Pax Christi véniat! Regnum Christi véniat! Deo grátias. -- Christus Sieger! Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! Der Friede Christi komme! Das Reich Christi komme! Dank sei Gott.
Unsere Liebe Frau, die heilige Jungfrau und Gottesmutter Maria
Dignáre me laudáre te, Virgo sacráta! Da mihi virtútem contra hostes tuos! -- Würdige mich, dich zu loben, heilige Jungfrau! Gib mir Kraft wider deine Feinde!
Sancte Míchael archángele, defénde nos in prœlio; contra nequítiam et insídias diáboli esto præsídium. Ímperet illi Deus, súpplices deprecámur; tuque, princeps milítiæ cæléstis, Sátanam aliósque spíritus malígnos qui ad perditiónem animárum pervagántur in mundo, virtúte in inférnum detrúde. -- Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe. Gegen die Bosheit und Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz. Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich; du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle.