Von der Buße. Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Kapitel VII

19. November 2012

1       Niemand kann das Leben Christi in der Fülle leben, wenn er nicht auf den eigennützigen Genuss der Güter dieser Erde verzichtet. Der Herr selbst lädt uns dazu ein mit den Worten: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“100.

Die Buße ist vor allem die Abkehr von der Sünde zur Gerechtigkeit. Sie ist die demütige, ausdrückliche und wirksame Anerkennung der gegen die göttliche Majestät begangenen Sünden. Der durch seine Auflehnung vom göttlichen Erbteil ausgeschlossene Mensch ist zugleich unwürdig und unfähig geworden, die geschaffenen Dinge nach Gottes Willen zu gebrauchen. Die einzig mögliche Haltung ist, zusammen mit der Reue und dem festen Vorsatz zur Besserung, eine vertrauensvolle Hingabe an den am Kreuze sterbenden Christus, um den alten Menschen zu vernichten101.

Wenn der bußfertige Christ in seinem Fleische einen Teil des belebenden Todes Jesu nachvollzieht, unterwirft er die aufrührerische Natur, löst sich allmählich von dieser Welt los, in der „wir keine bleibende Stätte haben“102, um sich mehr und mehr dem kommenden Königreich zu widmen – und bereitet sich dadurch vor, mit größerer Fülle die göttliche Gnade für sich selbst und für die ganze Kirche zu empfangen.

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Von der ehrfürchtigen Liebe, die wir der Gottesmutter erweisen sollen. Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Kapitel XIV

2. November 2012

1      Die regelmäßigen geistlichen Übungen können nur fruchtbar sein, wenn sie im Geiste des Gottes- und Marienlobes getragen werden, so wie St. Benedikt sagt (Regel, 19): „Wir sollen daher immer vor Augen haben, was der Prophet sagt: ‚Dienet immer dem Herrn in Furcht‘ – und wiederum: ‚Psallieret weise‘ – und: ‚Im Angesichte der Engel will ich lobsingen‘ (Ps 2, 11; 46, 8; 137, 2)“.

2      Ein Anliegen soll der Ritter ohne Unterlass vor Augen haben: „Unsere Liebe Frau zu loben!“ Und daher wird seine tiefe und aufmerksame Liebe sich außer durch die oben erwähnten Übungen noch in besonderer Weise Ausdruck verschaffen durch feinfühlige Gesten, wie: In der Kirche grüßt er nach der Kniebeuge Unsere Liebe Frau durch eine kleine Verneigung vor ihrem Bilde.

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Vom Dienst Unserer Lieben Frau. Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Kapitel IV

27. Oktober 2012

1      Niemand wäre ein wahrer Ritter, wäre er nicht bereit, sich gänzlich für die Ehre seiner Dame zu opfern. Die Dame des Ordensritters ist die allerseligste Jungfrau Maria, die Mutter Gottes. Und die Ehre Unserer Lieben Frau ist die Ehre Gottes! Der Orden bildet auf Erden den Hof der allerseligsten Jungfrau Maria, wie die Engel im Himmel ihr glorreiches Geleite sind.

2      Das geistliche Leben der Ritter ist gänzlich der Gottesmutter geweiht, weil Maria die Mutter des ganzen Christus ist, mit dem Auftrag, all ihren Kindern das göttliche Leben zu vermitteln – und so mit Christus alle Menschen zum ewigen Leben wieder zu gebären. Sie wacht über ihre Treue zu Christus und zur Kirche. Darum richten die Ritter an sie den uralten Ruf des frühen Rittertums: „UNSERE LIEBE FRAU, BEWAHRE UNS VOR DEM EIDBRUCH!“

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Vom Gebet. Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Kapitel XI

19. Oktober 2012

1     Wenn auch das Leben der Ritter in der Hauptsache in der ruhigen Hingabe der Seele an Gott bestehen soll, um ihn in allen Dingen zu suchen und seinen heiligen Willen zu vollbringen, so ist es doch angebracht, einen oder mehrere Augenblicke des Tages für das stille Gebet freizuhalten.

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Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Prolog

17. Oktober 2012

1      Wenn du, lieber Christ, dich anschickst, diese Ordens-Regel zu lesen, so löse dein Gemüt für eine Weile los von den Sorgen des Alltags – und richte deinen Blick auf die Geheimnisse Gottes!

Hier wirst du im Hinblick auf das Ewige zur Wahl einer ganz neuen Lebensform eingeladen. Diese steht im Zeichen einer restlosen Hingabe an den Herrn. Durch dieses Büchlein soll nicht nur dein Verstand an­gesprochen werden, sondern auch dein Wille, dein Leib, dein Handeln.

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