Von der ehrfürchtigen Liebe, die wir der Gottesmutter erweisen sollen. Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Kapitel XIV

2. November 2012

1      Die regelmäßigen geistlichen Übungen können nur fruchtbar sein, wenn sie im Geiste des Gottes- und Marienlobes getragen werden, so wie St. Benedikt sagt (Regel, 19): „Wir sollen daher immer vor Augen haben, was der Prophet sagt: ‚Dienet immer dem Herrn in Furcht‘ – und wiederum: ‚Psallieret weise‘ – und: ‚Im Angesichte der Engel will ich lobsingen‘ (Ps 2, 11; 46, 8; 137, 2)“.

2      Ein Anliegen soll der Ritter ohne Unterlass vor Augen haben: „Unsere Liebe Frau zu loben!“ Und daher wird seine tiefe und aufmerksame Liebe sich außer durch die oben erwähnten Übungen noch in besonderer Weise Ausdruck verschaffen durch feinfühlige Gesten, wie: In der Kirche grüßt er nach der Kniebeuge Unsere Liebe Frau durch eine kleine Verneigung vor ihrem Bilde.

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Vom Dienst Unserer Lieben Frau. Regel des Ordens der Ritter Unserer Lieben Frau, Kapitel IV

27. Oktober 2012

1      Niemand wäre ein wahrer Ritter, wäre er nicht bereit, sich gänzlich für die Ehre seiner Dame zu opfern. Die Dame des Ordensritters ist die allerseligste Jungfrau Maria, die Mutter Gottes. Und die Ehre Unserer Lieben Frau ist die Ehre Gottes! Der Orden bildet auf Erden den Hof der allerseligsten Jungfrau Maria, wie die Engel im Himmel ihr glorreiches Geleite sind.

2      Das geistliche Leben der Ritter ist gänzlich der Gottesmutter geweiht, weil Maria die Mutter des ganzen Christus ist, mit dem Auftrag, all ihren Kindern das göttliche Leben zu vermitteln – und so mit Christus alle Menschen zum ewigen Leben wieder zu gebären. Sie wacht über ihre Treue zu Christus und zur Kirche. Darum richten die Ritter an sie den uralten Ruf des frühen Rittertums: „UNSERE LIEBE FRAU, BEWAHRE UNS VOR DEM EIDBRUCH!“

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Wer sind die Ritter Unserer Lieben Frau?

24. Oktober 2012

Guidez nos pas dedans le sentier,
Ô Marie, Dame des chevaliers,
De notre queste soyez l’Étoile,
Menez-nous par delà le voile.

Mögst Führerin auf dem Weg uns sein,
Maria, Dame der Ritter dein,
Sei unsrer Suche der Morgenstern
Zur Weisheit im Herzen des HERRN.

***

„Das Erlösungswerk Christi zielt an sich auf das Heil der Menschen, es umfasst aber auch den Aufbau der gesamten zeitlichen Ordnung. Darum besteht die Sendung der Kirche nicht nur darin, die Botschaft und Gnade Christi den Menschen nahezubringen, sondern auch darin, die zeitliche Ordnung mit dem Geist des Evangeliums zu durchdringen und zu vervollkommnen. Die Laien, die diese Sendung der Kirche vollziehen, üben also ihr Apostolat in der Kirche wie in der Welt, in der geistlichen wie in der weltlichen Ordnung aus. Beide Ordnungen, die man gewiss unterscheiden muss, sind in dem einzigen Plan Gottes so verbunden, dass Gott selbst in Christus die ganze Welt als neue Schöpfung wieder aufnehmen will, im Keim hier auf Erden, vollendet am Ende der Tage.“ (2. Vat., AA 5)

Zeichen der Zeit

Die Epoche an der Schwelle vom 2. zum 3. Jahrtausend ist gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

  • Globalisierung aller politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme;
  • Einfluss des Materialismus – ob totalitär oder liberal, theoretisch oder praktisch;
  • geistige und moralische Krise;
  • Scheitern der Ideologien des 19. und 20. Jahrhunderts;
  • Anzeichen für eine Wiederkehr des Heiligen in Einklang mit der Natur des Menschen.

Alle diese Zeitzeichen verleihen unserer Epoche einen unleugbar apokalyptischen Charakter. Das 2. Vatikanische Konzil gibt eine providentielle Antwort auf die Ängste und Sehnsüchte der Menschen – vorausgesetzt, dass es in vollkommener Treue zur Tradition verstanden und angewandt wird.

„Die ganze Geschichte der Menschheit durchzieht ein harter Kampf gegen die Mächte der Finsternis, ein Kampf, der schon am Anfang der Welt begann und nach dem Wort des Herrn bis zum letzten Tag andauern wird. Der einzelne Mensch muss, in diesen Streit hineingezogen, beständig kämpfen um seine Entscheidung für das Gute, und nur mit großer Anstrengung kann er in sich mit Gottes Gnadenhilfe seine eigene innere Einheit erreichen.“ (2. Vat., GS 37)

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